Mittwoch, 11. Juli 2007

Premiere für Harry Potter 5: Orden des Phönix


Nach dem Uni-Streß der letzten Tage habe ich mir heute den Luxus des Harry Potter-Triple-Features gegönnt und die Premiere von Harry Potter 5 - Orden des Phönix - miterlebt.

Eines sei vorausgeschickt: Ich habe den Besuch nicht bereut, wer die anderen Teile kennt, sollte auch die Verfilmung von Teil 5 besuchen. Er sollte sich aber nicht zu viel erwarten.

Die Verfilmung des "Orden des Phönix" ist leider die schlechteste bisher. Dass 95% des Inhalts des Buches gestrichen wurde, mag einem Kinogenuß noch nicht im Wege stehen. Die rasche, oft lieblose und zusammenhanglose Dramaturgie ist aber nur schwer zu ertragen.

Besonders bedauerlich ist, dass der neue Regisseur es nicht geschafft hat, Flair und Aura der Harry Potter Filme fortzuführen. Viel zu wenige Szenen spielen in Hogwarts, geben die Atmosphäre des Schlosses wieder. Auch der neue Sprecher von Albus Dumbledore nimmt der gewohnten Umgebung viel Attraktivität. Besonders schlimm ist, dass man versucht, den Film mit Gewalt zu modernisieren. Der Soundtrack ist modern und hat nichts mehr mit den Soundtracks der Teile 1 bis 4 zu tun, zerstört viel an Atmosphäre. Dazu gibt es Modernisierungen im Schlossleben. So läuft im - ansonsten von jeder Elektrizität freien - Schloss Hogwarts auf einmal in den Gemeinschaftsräumen im Hintergrund Radiomusik. Ein schwerer und inakzeptabler Stilbruch, der sich auch in anderen Details fortsetzt.

Inhaltlich fehlen ganz wesentliche Handlungsstränge. So sind weder die Wutausbrüche von Harry Potter zu Beginn des Films erklärt noch die Haßattacken des Hauselfen von Sirius Black gegen den "Orden des Phönix". Die zentrale Suche nach der "Prophezeiung" wird bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt - vor allem dadurch, dass die Prophezeiung nicht richtig und vollständig wiedergegeben wird. Auch das Geheimnis um Nevilles Eltern wird im Unterschied zum Buch nicht gelüftet.

Positiv hervorzuheben sind die schauspielerischen Leistungen der bekannten Darsteller und von Imelda Staunto, der Darstellerin von Dolores Umbridge.

Alles in allem: Eine gute Story, die leider durch die Verfilmung großteils zerstört wird. Schade, hier wurde eine große Chance vertan.

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