Editorial: Eine Woche im Zeichen der Religionen
Der Besuch von Papst Benedikt XVI. ließ zum Wochenende einmal die Tiefen der heimischen Innenpolitik mit allen tagespolitischen Scharmützeln in den Hintergrund treten und den Blick auf das Wesentliche konzentrieren. Der Heilige Vater gab nicht nur der katholischen Kirche eine neue Linie vor, sich mehr auf Gott zu konzentrieren und weniger auf bürokratische Ärgernisse und Selbstdarstellung. Er hatte auch wichtige Botschaften für die Politik. In der Frage der Abtreibung fand er klare Worte. Abtreibung darf nicht zur Normalität werden. Das bedeutet nicht - wie in den Medien falsch dargestellt wurde - eine Abschaffung der Fristenlösung, sondern ein echtes Engagement für Frauen, damit diese gar nicht erst in die Notlage geraten, abtreiben zu "müssen". Es wird auch Aufgabe der Politik sein, dieses Engagement zu entwickeln und zu unterstützen.
www.papstbesuch.at
Die zweite Wochenhälfte stand wiederum ganz im Zeichen dessen, was passieren kann, wenn falsch verstandene Religiosität zu Fanatismus und Gewalt führen. Die Festnahme der 3 Autoren des islamistischen Drohvideos hat gezeigt: Auch Österreich ist keine "Insel der Seligen mehr", auch bei uns gibt es radikale Islamisten, die zu einer Gefahr für Demokratie und Sicherheit werden können. Dies ist eine Gefahr, die einerseits nicht ignoriert werden darf, andererseits aber auch nicht zu einer unreflektierten Hetze gegen Andersgläubige führen darf. Gemeinsam mit gemäßigten Moslems, die sich vorbehaltlos zu Demokratie und Rechtsstaat bekennen, gilt es nun, kompromisslos gegen radikale Islamisten vorzugehen. Gleichzeitig werden beide Seiten - Österreicher und Neo-Österreicher, egal welchen Glaubens - an einer wirkungsvollen und ernstgemeinten Integration arbeiten müssen.
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Die zweite Wochenhälfte stand wiederum ganz im Zeichen dessen, was passieren kann, wenn falsch verstandene Religiosität zu Fanatismus und Gewalt führen. Die Festnahme der 3 Autoren des islamistischen Drohvideos hat gezeigt: Auch Österreich ist keine "Insel der Seligen mehr", auch bei uns gibt es radikale Islamisten, die zu einer Gefahr für Demokratie und Sicherheit werden können. Dies ist eine Gefahr, die einerseits nicht ignoriert werden darf, andererseits aber auch nicht zu einer unreflektierten Hetze gegen Andersgläubige führen darf. Gemeinsam mit gemäßigten Moslems, die sich vorbehaltlos zu Demokratie und Rechtsstaat bekennen, gilt es nun, kompromisslos gegen radikale Islamisten vorzugehen. Gleichzeitig werden beide Seiten - Österreicher und Neo-Österreicher, egal welchen Glaubens - an einer wirkungsvollen und ernstgemeinten Integration arbeiten müssen.
gerhard.loub - 13. Sep, 15:23