Mittwoch, 5. September 2007

Der rote Präsident

Mutig und ehrlich, wie Anneliese Rohrer im heutigen KURIER das Amtsverständis des Bundespräsidenten aus der Löwelstraße analysiert:

Zitat::

"Dear Mr. President, erklären Sie sich!

Fischer beschädigt sich in der Hofburg mit Parteipolitik durch die Hintertür. VON ANNELIESE ROHRER

Selbstverständlich ist es Bundespräsident Heinz Fischer unbenommen, sich zu allem und jedem zu äußern. Das jüngste TV-Interview zu Neutralität, Eurofighter und Lohnabschlüssen ließ jedoch neuerlich ein seit Monaten etwas beunruhigendes Muster erkennen: Unter dem Anstrich von Objektivität und Überparteilichkeit, unter der ständigen Versicherung, doch nicht konkret Stellung beziehen zu können, positioniert sich Fischer nahe an sozialdemokratischen Parteilinien. Das ist Parteipolitik durch die Hintertür in der Hofburg.

Dabei wählt Fischer eine für ihn durchaus authentische Vorgangsweise: Er schlägt sich bei einem Thema immer nur indirekt auf eine Seite - und wie es der Zufall will, ist das jene der SPÖ. Das war so im März dieses Jahres nach der Aufhebung der Erbschaftssteuer durch den Verfassungsgerichtshof, als er sich für die Beibehaltung der Erbschaftssteuer aussprach; so im Juli, als sich Fischer in der Eurofighter-Debatte ausdrücklich hinter Verteidigungsminister Norbert Darabos stellte, den Kauf der Kampfjets und die Sparefroh-Erfolge seines ehemaligen Wahlkampfleiters Darabos lobte. Vor zwei Wochen nun dachte Fischer laut über die Bildungspolitik nach und befand die Gesamtschule als die geeignete Form der Schulorganisation.

Niemand glaubt, dass Fischer diese Meinungen nicht vertreten dürfte oder sie für sich behalten oder seine sozialdemokratische Gesinnung verleugnen sollte. Nur sollte er es dann auch so sagen.

Fischer hat aber offenkundig bis zur Halbzeit seiner ersten Amtsperiode politisches Kapital angehäuft, indem er sich als personifiziertes Staatsoberhaupt gab: fröhlich, volksnah, überparteilich, diplomatisch, vorsichtig, medienfreundlich. Nun, da seine uneingeschränkte Popularität gefestigt ist, glaubt er dieses Kapital für verhohlene Parteipolitik ausgeben zu können.

Feelgood-Faktor Nach seiner Amtseinführung im Juli 2004, den Aufregungen um den Tod seines Vorgängers Thomas Klestil, nach dessen unglücklicher Präsidentschaft in Zeiten der "Wende" und den Turbulenzen unter Schwarz-Blau-Orange schien der Sozialdemokrat Fischer genau der richtige Mann in der Hofburg zu sein: beruhigend, glücklich über das Amt, ein Mann mit jenem Feelgood-Faktor, den das Land damals dringend benötigte. [...]"

Mittwoch, 22. August 2007

...

moltererDie letzten Wochen waren mit Radtour & Co. so hektisch, dass ich nicht zu meinem persönlichen Blog gekommen bin. Jakob Glaser (im Bild links) hat auf der Tour gezeigt, was für ein unglaubliches Arbeitstier er ist. Herzlichen Dank noch mal für die tolle Leistung und den Super-Einsatz!

Alle Infos gibt´s hier:

http://www.oevp.at/sommer/oesterreich_erfahren/index.aspx?pageid=15650

Jetzt probier ich mal ein bißchen "Twittern", und zwar hier:

http://twitter.com/Svejk

Samstag, 21. Juli 2007

Tranche 1


Heute jubelt die SPÖ, dass man mit der "Tranche 1" der Eurofighter viel Geld gespart hat, diese Tranche ohnehin modern wäre und kein Mensch die Tranche 2 braucht.

In dieser aktuell auf einer SPÖ-Homepage abrufbaren ecard hält man allerdings nicht viel davon - und macht sich über die veraltete "Tranche 1" lustig.

Zur Original E-Card »

Mittwoch, 11. Juli 2007

Premiere für Harry Potter 5: Orden des Phönix


Nach dem Uni-Streß der letzten Tage habe ich mir heute den Luxus des Harry Potter-Triple-Features gegönnt und die Premiere von Harry Potter 5 - Orden des Phönix - miterlebt.

Eines sei vorausgeschickt: Ich habe den Besuch nicht bereut, wer die anderen Teile kennt, sollte auch die Verfilmung von Teil 5 besuchen. Er sollte sich aber nicht zu viel erwarten.

Die Verfilmung des "Orden des Phönix" ist leider die schlechteste bisher. Dass 95% des Inhalts des Buches gestrichen wurde, mag einem Kinogenuß noch nicht im Wege stehen. Die rasche, oft lieblose und zusammenhanglose Dramaturgie ist aber nur schwer zu ertragen.

Besonders bedauerlich ist, dass der neue Regisseur es nicht geschafft hat, Flair und Aura der Harry Potter Filme fortzuführen. Viel zu wenige Szenen spielen in Hogwarts, geben die Atmosphäre des Schlosses wieder. Auch der neue Sprecher von Albus Dumbledore nimmt der gewohnten Umgebung viel Attraktivität. Besonders schlimm ist, dass man versucht, den Film mit Gewalt zu modernisieren. Der Soundtrack ist modern und hat nichts mehr mit den Soundtracks der Teile 1 bis 4 zu tun, zerstört viel an Atmosphäre. Dazu gibt es Modernisierungen im Schlossleben. So läuft im - ansonsten von jeder Elektrizität freien - Schloss Hogwarts auf einmal in den Gemeinschaftsräumen im Hintergrund Radiomusik. Ein schwerer und inakzeptabler Stilbruch, der sich auch in anderen Details fortsetzt.

Inhaltlich fehlen ganz wesentliche Handlungsstränge. So sind weder die Wutausbrüche von Harry Potter zu Beginn des Films erklärt noch die Haßattacken des Hauselfen von Sirius Black gegen den "Orden des Phönix". Die zentrale Suche nach der "Prophezeiung" wird bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt - vor allem dadurch, dass die Prophezeiung nicht richtig und vollständig wiedergegeben wird. Auch das Geheimnis um Nevilles Eltern wird im Unterschied zum Buch nicht gelüftet.

Positiv hervorzuheben sind die schauspielerischen Leistungen der bekannten Darsteller und von Imelda Staunto, der Darstellerin von Dolores Umbridge.

Alles in allem: Eine gute Story, die leider durch die Verfilmung großteils zerstört wird. Schade, hier wurde eine große Chance vertan.

Donnerstag, 5. Juli 2007

Sozialfighter statt Eurofighter


Beim Aufräumen (ja, ich tu so was tatsächlich manchmal *ggg*) hab ich gestern einen alten Flyer der SPÖ zur TV-Konfrontation zur Nationalratswahl gefunden. Anbei ein paar echte Highlights dieses Flugzettels:

Sozialfighter statt Eurofighter: Alfred Gusenbauer: "Ich halte mein Wort"

Die Frage ist nur: Wie lange?

Wir müssen auf den Ankauf der Eurofighter verzichten, weil die können wir uns nicht leisten.

Folglich sind wir jetzt pleite.

Wir haben derzeit eine Regierung der gebrochenen Versprechen. Sie hat alles versprochen und nichts gehalten.

Ach ja: Was hat die Regierung Schüssel nicht gehalten? Und welches Wahlversprechen hat SPÖ-Bundeskanzler Gusenbauer binnen eines halben Jahres nicht gebrochen?

Für SPÖ-Chef Gusenbauer ist die Sache glasklar: Österreich soll aus dem Eurofighter-Vertrag aussteigen. [...] Neue Fakten zeigen: Der Ausstieg ist möglich.

Na die Fakten würden wir gerne sehen ;-)

Wer das Original des Flyers sehen will: Das gibt´s auf meiner FlickR-Seite:

Vorderseite »

Rückseite »

Mittwoch, 4. Juli 2007

Heftige Diskussionen

Manchmal findet das Hauptgeschehen abseits des Fokus von Kameras, Journalisten und Parlament statt. So gesehen heute während der "Aktuellen Stunde" im Nationalrat. Was da wohl für so heftige Auseinandersetzungen sorgt?

Dienstag, 3. Juli 2007

Rote Kehrtwende

Nach den Irritationen der letzten Woche läuft die Koalition jetzt wieder rund. Und wir haben uns erneut durchgesetzt. Nachdem die SPÖ (unter anderem) die Studiengebühren und die Eurofighter akzeptiert hat, hat sie nun auch die Blockade der Förderungen für die Bauern aufgegeben, den gemeinsamen Eurofigher-U-Ausschuss-Bericht mit der Opposition abgesagt und gemeinsam mit uns für die (vereinbarte) Beendigung der U-Ausschüsse gesorgt. Damit kann die Regierung nun wieder voll arbeiten - ohne, dass wir eine einzige unserer Positionen aufgegeben hätten.

Dass nicht alle glücklich darüber sind, ist klar. Der Eurofighter-Ausschuss-Vorsitzende, "für dessen Ego" laut Kommentatoren "kein Lokal im Parlament gross genug ist", tobt natürlich. Aber ganz ehrlich: Wenn interessiert das noch?

Freitag, 29. Juni 2007

Erheiterndes aus der APA

Eine streßige Prüfungswoche ist vorbei (4 Prüfungen an 5 Tagen), jetzt noch 2 Semesterarbeiten, dann ist´s für dieses Semster geschafft. Also, ein bißchen was zur Auflockerung, 2 OTS von heute, bei denen man nicht mehr sehr intensiv zwischen den Zeilen nach der eigentlichen Message suchen muss:

29.06.2007 12:03 | OTS0171 | II, SI, WA, XA | Politik / BZÖ / Misstrauensantrag / Parlament / Darabos

Darabos - GROSZ: Nichts Neues von der FPÖ

Strache Ausfall wegen dichtem Schneetreiben?

Wien 2007-06-29 (OTS) - "Es freut uns, dass die FPÖ aufgrund ihrer vorherrschenden Ideenlosigkeit ihre Kopiemaschine angeworfen hat und den vom BZÖ am 25. April bereits eingebrachten Misstrauensantrag mit der Verzögerung einer Schlaftablette nunmehr nochmals einbringt.
Gemessen an der Aktivität des FP-Chefkopierers Vilimsky ist ein Siebenschläfer ein strotzendes Bündel an Energie und Aktivität. Besonders bemerkenswert ist es, dass der gestern noch im FPÖ-Aviso genannte FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache bereits heute wegen "Krankheit" entschuldigt war. "Wie zu hören ist, dürfte gestern Nacht in den Wiener Innenstadt dichtes Schneetreiben geherrscht haben, dabei dürfte sich Strache verkühlt haben", so Grosz abschließend.



29.06.2007 12:15 | OTS0179 | II, CI, MA | Politik / FPÖ / FPD / Grosz

FPD: Polit-Wichtel Grosz produziert wieder viel warme Luft!

Wien, 29-06-2007 (OTS) - Der orange Polit-Wichtel Grosz produziert erneut jede Menge warme Luft. So unbedeutend wie er selbst, ist auch sein gesamter Orangenverein mit mickrigen 1-2 Prozent beim Wähler. Im übrigen bestätigen uns Personen wie Grosz, dass die FPÖ ihre Türen für das BZÖ in alle Ewigkeit geschlossen halten wird. Trotzdem wünschen wir Herrn Grosz alles Gute im Wettbewerb beim Buhlen um die Gunst des Kärntner Landeshauptmannes mit Herrn Petzner und den anderen jungen und feschen Männern in dessen Umfeld. (Schluß) jen

Rückfragehinweis:
FPÖ

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